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Tierisches Abenteuer: Schüler der Realschule Damme erkunden den Hagel Hof

 

Eben noch mit ihren gepanzerten Freunden in der Sonne gebadet, kommt Schildkröte Kurt nun um die Ecke gekrabbelt, um zu begutachten, was die jungen Gäste da mitgebracht haben. Frieda (12 Jahre) ist auf diese Begegnung vorbereitet. Sie hat Äpfel und Möhren im Gepäck und frischen Löwenzahn mitgebracht, den ihre Mitschülerin Elisa (11)  und ihr Mitschüler Abdullah (13) nun behutsam verfüttern dürfen.

Gemeinsam mit sechs weiteren Schülerinnen und Schülern der Realschule Damme durfte sie am vergangenen Freitag den Hagel Hof in Löningen besuchen, einen Lebenshof für Tiere, mit einer einzigartigen Artenvielfalt.

Hier leben nicht nur Pferde, Hunde oder Katzen, sondern seit vielen Jahren auch exotische Tiere wie Schlangen und Krokodile. Die meisten Tiere auf dem Hof wurden entweder ausgesetzt oder qualvoll gehalten und von den Behörden beschlagnahmt. Barbara Deppe und ihr Team haben in Eigenarbeit großzügige Gehege für die Tiere errichtet, um ihnen auf dem Hof ein möglichst naturnahes und artgerechtes Leben zu bieten. Ihr intensives Engagement für die Tiere wollen die Schülerinnen und Schüler unbedingt unterstützen.

Mit der Ausrichtung einer großen Carnevalsfeier für die Schule gelang es den Klassensprecherinnen und -sprechern rund 700 € einzunehmen. Darauf, dass diese sich dann gemeinsam entschlossen, einen Großteil davon zu spenden, ist die Vertrauenslehrerin Frau Schneider besonders stolz. „Die Schüler wollten sich für eine gute Sache einsetzten, aber sie wollten auch sicher sein, dass das Geld nicht für Verwaltung oder Werbung eingesetzt wird. Deswegen habe ich ihnen den Hagel Hof vorgestellt. Heute konnten sie sich davon überzeugen, wie viel Herzblut und Mühe in diesem Projekt steckt.“

Die Fahrt zum Hagel Hof wurde vom Förderverein der Realschule Damme finanziert. Dies ermöglichte den Schülern, ohne zusätzliche Kosten, an dem lehrreichen Ausflug teilzunehmen.

Und gelernt haben sie bei ihrem Besuch eine Menge. Dass Esel zum Beispiel eine ganz andere Körpersprache haben als Pferde, dass Straußenvögel so schnell rennen können wie ein Auto und dass Hängebauchschweine sich am liebsten am Bauch kraulen lassen.

Auf dem Rückweg zur Schule tauschen sich die Schüler über ihre Eindrücke vom Hagel Hof aus. Der Besuch bei den Tieren hat ihnen Spaß gemacht, aber auch zum Nachdenken angeregt. „Es war schon heftig zu sehen, wie verstört die aus dem Tierversuchslabor geretteten Rhesusaffen immer noch sind“, erzählt Jonas (15 Jahre). Beeindruckt hat die Gruppe auch, wie aufgeweckt eigentlich Schweine und wie unterhaltsam Truthähne sein können. Diese Erfahrungen sensibilisieren nachhaltig für die Probleme der Massentierhaltung, weiß Barbara Deppe. „Wir wollen mit unserer Tierschutzarbeit Kindern und Jugendlichen einen friedlichen Umgang beim Zusammenleben mit Tieren zeigen“. Das ist ihr an diesem Tag sicherlich gelungen.

Wer dem Beispiel der Schüler folgen und den Hagel Hof unterstützen möchte, findet Informationen dazu unter https://www.hagelhof.de/spenden/

 

 

 

 

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